Nao – POV
Ich stand vor dem Spiegel und zog mir die Schuluniform über. Mit ruhiger Hand strich ich mir die Haare glatt und prüfte mein Spiegelbild.7Please respect copyright.PENANAGPNZYZY1ih
"So kann man sich doch im neuen Schule jahr blicken lassen", sagte ich leise und lächelte mir selbst zu. Noch schnell die Krawatte gerichtet – perfekt.
Mein Blick wanderte zum Schreibtisch. Dieses Gefühl... Es war wieder da. Seit Tagen lag es in der Luft, so ein seltsames Kribbeln, als würde etwas Wichtiges bevorstehen, ohne dass ich wusste, was.7Please respect copyright.PENANAiuSU7qjI8W
Langsam zog ich die Schublade auf und holte das alte Ding hervor – das Gerät, das ich schon fast vergessen hatte.
Ein kleines, ovales Gerät aus Kunststoff, etwa handgroß. In der Mitte: ein Bildschirm, von geometrischen Einkerbungen umgeben. An den Seiten zwei große Knöpfe.7Please respect copyright.PENANAWpPIqUENEp
Das Gehäuse leuchtete in meiner Lieblingsfarbe, durchzogen von glänzenden schwarzen Streifen, die im Morgenlicht fast metallisch wirkten.
Ich wusste nicht, warum, aber heute... wollte ich es mitnehmen. Vielleicht, weil ich spürte, dass etwas passieren würde. Vielleicht, weil ich es einfach musste.
Also steckte ich es in meine Tasche, griff nach meiner Tasche und verließ mein Zimmer.7Please respect copyright.PENANA6pZq0aVbWC
Meine Mutter war längst weg – sie beginnt ihre Schicht im Krankenhaus immer um fünf Uhr morgens.7Please respect copyright.PENANAw7JV1BDY3d
Ich warf mir hastig etwas zu essen zusammen, schnappte meine Jacke und trat hinaus in die klare, kühle Luft.
Ein neuer Tag. Neues Schulejahr.7Please respect copyright.PENANAbFZuzStL0A
Und dieses merkwürdige Gerät in meiner Tasche, das sich plötzlich schwerer anfühlte als sonst.
Ich hetzte die Treppen hinunter, die Tasche halb auf, die Krawatte schon wieder leicht verrutscht. Der Bus durfte mir heute einfach nicht entgehen.
Im Treppenhaus rempelte ich beinahe jemanden an – einen Jungen, etwa in meinem Alter, mit zerzaust-blonden Haaren und einem Motorradhelm unter dem Arm.7Please respect copyright.PENANAdMDoSi2mj9
"Tut mir leid!", rief ich im Vorbeilaufen, ohne stehenzubleiben. Er drehte sich zwar zu mir um, sagte aber nichts. Ich spürte nur seinen Blick im Rücken, während ich weiterlief.
An der Bushaltestelle stand der Bus bereits wartend da – Glück gehabt. Ich zückte schnell mein Ticket, zeigte es dem Fahrer und stellte mich an eine der Haltestangen im hinteren Teil des Busses.
Während der Motor brummend anlief, holte ich mein Handy hervor und öffnete Instagram.7Please respect copyright.PENANAN2pVWYXctN
Ich scrollte durch meinen letzten Post – ein Bild von einem Shooting in Shibuya, die Likes liefen gut.7Please respect copyright.PENANA2HFRwun4Vj
Ein neuer Kommentar ploppte auf. Ich lächelte kurz, las es durch und verlor mich für einen Moment in dem glitzernden Schein der digitalen Welt.
Aber irgendwie... fühlte sich alles heute anders an. Also, als wäre etwas im Anmarsch. Und das Ding in meiner Tasche? Es vibrierte nicht, aber ich konnte es förmlich spüren.
Ich steckte mir die Kopfhörer in die Ohren, tippte auf "Play" – BTS. Der Beat setzte ein, und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Genau der richtige Sound für den Start in ein neues Schuljahr.
An meiner Haltestelle stieg ich gemeinsam mit den anderen Schülern aus. Wie ein kleiner Strom liefen wir nebeneinander Richtung Schule, noch halb verschlafen, halb aufgeregt.
Plötzlich röhrte irgendwo ein Motor auf.
Ich drehte mich zur Seite – und da war er wieder. Der Junge aus dem Treppenhaus.7Please respect copyright.PENANATxi0TWtxnH
Diesmal saß er auf einem Motorrad, lässig, als wäre es das Normalste der Welt, mit einem schwarzen Helm in der Hand. Neben ihm stand ein anderer Schüler mit braunen Haaren, und die beiden unterhielten sich, als würden sie sich schon ewig kennen.
Also ging er auch auf dieselbe Schule wie ich… na toll.7Please respect copyright.PENANANavZfsywCN
Vielleicht sollte ich mich später doch noch für den Zusammenstoß entschuldigen. Ich hatte ihn echt fast über den Haufen gerannt.
Aber erst mal: ab in den Klassenraum.
Ich betrat das Gebäude, schlenderte durch die vertrauten Gänge und kam zu meinem alten Klassenzimmer.7Please respect copyright.PENANA3t15KH64wZ
Wie automatisch ließ ich mich auf meinen Platz fallen – ziemlich weit vorne, wie immer. Keine Sekunde später war ich umzingelt. Freundliche Stimmen, Lachen, Hände, die mir zuwinkten oder mir auf die Schulter klopften.
„Nao! Endlich! Wie war dein Sommer?“7Please respect copyright.PENANATK9E8wXB7P
„Hab dich auf Insta gesehen – voll krass!“7Please respect copyright.PENANAfS0eoR2Pyf
„Ey, wir haben 'nen neuen Schüler! Oder zwei?“
Ich lächelte, ein bisschen überrumpelt, aber auch froh, wieder da zu sein.7Please respect copyright.PENANAacdWeiXz4D
So viel war gleich geblieben…7Please respect copyright.PENANA5sCfLxw7th
Und doch fühlte sich heute irgendwie alles anders an.
„Mein Sommer war wie immer super!“, sagte ich mit einem breiten Lächeln. „Wir waren in Amerika – Urlaub in Los Angeles. Es war einfach traumhaft.“7Please respect copyright.PENANATJgqn45pJ5
Ein paar aus der Klasse riefen begeistert „Whoa!“ oder „Echt jetzt?“, und ich fuhr fort:7Please respect copyright.PENANAnKTpjGE3Iy
„Freut mich total, dass dir das Bild gefallen hat. Die nächsten Tage poste ich noch ein paar Urlaubsbilder – also stay tuned!“
Als jemand „Oh, neue Schüler?“ sagte, nickte ich freundlich.7Please respect copyright.PENANAEQpBJXOEwg
„Das ist ja schön. Mal sehen, wer da so Neues kommt.“
Ich stellte meine Tasche neben den Tisch, zog die Jacke aus und warf sie lässig über die Stuhllehne. In dem Moment stellte ein Junge mein Lieblingssoftgetränk auf den Tisch – eiskalt, mit Tautropfen an der Dose.
„Oh, danke sehr, Naoto!“, sagte ich überrascht und nahm das Getränk entgegen.7Please respect copyright.PENANArP560EJzGa
Er lächelte nur schüchtern und setzte sich still auf seinen Platz. Ich nippte kurz daran – herrlich erfrischend.
Die Stimmung im Raum war leicht und fröhlich. Ich plauderte noch eine ganze Weile mit meinen Mitschülern, hörte mir ihre Sommergeschichten an, lachte mit, stellte Fragen. Manche waren auf dem Land gewesen, andere im Ausland, manche einfach zu Hause. Aber irgendwie fühlte es sich gut an, wieder hier zu sein. Fast wie ein Neustart – aber mit vertrauten Gesichtern.
Als die Tür wieder aufging, trat der Junge mit dem Motorradhelm locker unter dem Arm in den Klassenraum.7Please respect copyright.PENANA4FTxebOgLH
Er wirkte ruhig und selbstbewusst, seine blonden Haare waren zerzaust, als hätte er gerade einen Windstoß erwischt.7Please respect copyright.PENANAvDTdsycjBW
„Ist das hier die 3-C?“ fragte er und ließ seinen Blick suchend durch den Raum schweifen.
Ich spürte, wie ein paar neugierige Blicke auf uns fielen. Einige Mitschüler rückten zusammen und machten Platz, damit er problemlos durchgehen konnte.
„Ja, genau hier,“ antwortete ich schnell und lächelte leicht.
„Ah, super. Ich wechsle aus der A-Klasse hierher,“ erklärte er, während er sich umsah, als suche er nach einem guten Platz.
Sein Blick blieb an dem freien Platz direkt neben mir hängen. Ohne zu zögern setzte er sich einfach.7Please respect copyright.PENANAf7IfNCVte1
„Ist der noch frei?“ fragte er mit einem halben Grinsen.
Ich nickte, spürte ein leichtes Kribbeln im Bauch – keine Ahnung, warum.7Please respect copyright.PENANAeA3acgHwkL
„Natürlich. Ich bin Hayashi Nao.“
Er sah mich an, seine blauen Augen funkelten leicht, und ein warmes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.7Please respect copyright.PENANAhcZ5X0Cgn6
„Ich bin Ishida Yamato.“
Er stellte seinen Helm vorsichtig unter den Tisch und legte seine Tasche daneben ab, bevor er sich zurücklehnte und sich entspannt umsah.
Um uns herum begann das Gemurmel der Klasse wieder anzuschwellen. Einige warfen uns neugierige Blicke zu, als hätten sie schon eine Ahnung, dass Yamato für frischen Wind sorgen würde.
„Yamato, kann es sein, dass du in einer Band spielst?“ fragte ein Mädchen vorsichtig und blickte ihn neugierig an.7Please respect copyright.PENANAsaBHpXZGnx
Er sah sie kurz an, dann nickte er entspannt.7Please respect copyright.PENANAEz01hI9ZBM
„Ja, ich bin in der Band Ikazuchi. Ich spiele Gitarre und singe.“
Sofort quietschten einige Mädchen aufgeregt und stürzten sich regelrecht auf ihn, um ihm zu erzählen, wie sehr sie seine Lieder lieben.7Please respect copyright.PENANANrYcZJQutS
Ich beobachtete die Szene aus dem Augenwinkel und musste schmunzeln. Es war wirklich niedlich, ihnen zuzusehen, wie sie vor Begeisterung fast ausflippten.
Doch plötzlich öffnete sich die Klassenzimmertür, und der Lehrer trat ein.7Please respect copyright.PENANAeeO9bfeShF
„Guten Morgen zusammen! Setzt euch bitte alle schnell hin, wir starten mit dem neuen Schuljahr.“
Mit einem freundlichen, aber bestimmten Lächeln rief Herr Takahashi klar und deutlich:7Please respect copyright.PENANAbIACSX5FHI
„Guten Morgen, 3-C! Ich hoffe, ihr hattet alle einen erholsamen Sommer.“
Er stellte seine Aktentasche auf den Tisch und räusperte sich leicht.7Please respect copyright.PENANAqxatmQvDMR
„Setzt euch bitte schnell hin, wir haben einiges vor uns in diesem Schuljahr.“
Während die Klasse sich setzte, begann Herr Takahashi, die Anwesenheit zu überprüfen.7Please respect copyright.PENANASOtaNYQqcg
„Hayashi Nao?“7Please respect copyright.PENANAbIqv3xhpPm
„Hier!“ rief ich.7Please respect copyright.PENANAKkVQZEDBft
„Ishida Yamato?“7Please respect copyright.PENANAy44CsBOHiX
„Hier!“ antwortete er selbstbewusst.
Herr Takahashi nickte zufrieden und blickte sich im Raum um.7Please respect copyright.PENANAFee5IHbVBr
„Gut. Dieses Jahr wird spannend – neue Fächer, neue Herausforderungen. Aber ich weiß, ihr schafft das.“
Gleich in der ersten Pause trat ich hinaus auf den Schulhof, die frische Luft streichelte mein Gesicht. Mein Blick wanderte suchend über die Menge – ich hatte gehofft, meine Freundinnen zu treffen, aber der Platz hinter dem Getränkeautomaten, unser üblicher Treffpunkt, war heute leer.
Komisch. Vielleicht hatten sie spontan den Ort gewechselt? Oder ich war einfach zu abgelenkt gewesen… wie so oft in letzter Zeit.7Please respect copyright.PENANAwMDdN0glJf
Mit einem Seufzen machte ich mich weiter auf den Weg – irgendwie fühlte ich mich gerade ziemlich fehl am Platz.
Ohne viel nachzudenken, schlenderte ich weiter und fand mich wenig später auf dem Sportplatz wieder. Hier war deutlich mehr los: Schüler warfen sich Bälle zu, lachten, unterhielten sich, und eine gemischte Gruppe war mitten in einem hitzigen Fußballspiel.
Ich ließ mich auf den Tribünen nieder, in der zweiten Reihe. Die Sonne brannte angenehm auf meinem Rücken, und für einen Moment lehnte ich mich einfach zurück. Beobachten half mir immer, zur Ruhe zu kommen.
Einige Minuten später bemerkte ich, wie sich jemand neben mich setzte – ein Mädchen, etwa in meinem Alter, mit kurzen roten Haaren und einem sportlichen Look. Ihre Haare waren leicht zerzaust, als käme sie gerade selbst vom Feld. Sie hatte diese entspannte Art, die man bei Menschen findet, die genau wissen, wer sie sind.
Als sie meinen Blick bemerkte, schenkte sie mir ein warmes, selbstbewusstes Lächeln.7Please respect copyright.PENANAZ9fbLJbbRF
„Hey, auch keine Lust auf Lärm in der Cafeteria?“ fragte sie locker.
Ich erwiderte das Lächeln zögerlich, aber ehrlich.7Please respect copyright.PENANAnvjnmijcPY
„Eher niemanden gefunden. Ich glaube, ich war zu langsam heute.“
„Passiert den Besten“, meinte sie schmunzelnd, dann wandte sie sich dem Spielfeld zu.7Please respect copyright.PENANAE9Qbn1IBIM
„Los, Tai! Zeig ihnen, wie’s geht!“
Ein junge rannte jetzt los er war selbstbewusst übers Feld, den Ball am Fuß, und kurz darauf versenkte er ihn zielsicher im Tor. Die anderen Spieler jubelten, einige lachten und klatschten ihm auf den Rücken.
Tai – Yagami Taichi. Also war das sein Name.
Er hob kurz den Daumen in unsere Richtung, offenbar auf den Zuruf reagierend, dann lief er zurück in die Mitte des Feldes.
„Klarer Volltreffer“, sagte das rothaarige Mädchen neben mir anerkennend.
„Du kennst ihn?“ fragte ich vorsichtig.
„Ja. Wir gehen schon ewig in dieselbe Klasse“, antwortete sie. „Ich bin übrigens Sora – Takenouchi Sora.“
„Ich bin Hayashi Nao“, stellte ich mich schließlich vor.
„Freut mich, Nao“, sagte sie, und ihre Stimme war so ruhig und offen, dass ich mich auf einmal willkommen fühlte. Sie hatte etwas in sich – vielleicht war es dieser ruhige Blick, oder das freundliche Lächeln – das mir sofort das Gefühl gab, dass sie jemand war, dem man vertrauen konnte.
„Du bist neu hier?“ fragte sie.
„Nicht ganz. Aber ich hab heute irgendwie meine Freunde verloren“, gestand ich und musste lachen.
„Dann setz dich ruhig zu uns in der Mittagspause. Wir sind eine bunte Truppe, aber ich glaube, du passt ganz gut rein.“
Ich lächelte – zum ersten Mal heute ohne Zögern.7Please respect copyright.PENANA0iuFbqowEG
Und in meiner Tasche, fast vergessen, lag dieses kleine, ovale Gerät, das plötzlich ein klein wenig wärmer wirkte.
Nachdem wir von der Tribüne aufgestanden waren, kam uns Taichi auch schon mit einem breiten Grinsen entgegen.7Please respect copyright.PENANAIdMCkx6ScQ
„Na? Hast du mein geniales Tor gesehen?“ rief er stolz und lief rückwärts auf uns zu, die Hände in die Hüften gestemmt.
Ich musste lachen. Selbstbewusstsein hatte er auf jeden Fall.
„Du Angeber“, neckte Sora, boxte ihm leicht gegen den Arm und sah dann zu mir. „Das hier ist übrigens Nao. Wir haben uns gerade erst kennengelernt.“
„Yagami Taichi“, stellte er sich vor, grinste noch breiter. „Aber du kannst einfach Tai sagen – so nennen mich meine Freunde.“7Please respect copyright.PENANA9hvQ5UnqqS
Er streckte mir die Hand entgegen, ganz locker.
Ich nahm sie mit einem kleinen Nicken. „Freut mich, Tai.“
„Na klar! Neue Leute sind immer cool.“ Er zwinkerte mir zu.
Sora verdrehte spielerisch die Augen und schob uns beide an den Schultern an.7Please respect copyright.PENANADzdRqooGcq
„Los jetzt, ich hab Hunger. Die anderen warten bestimmt schon auf uns.“
Wir liefen über den Schulhof in den Innenhof, wo sich die anderen scheinbar schon versammelt hatten.7Please respect copyright.PENANAtrCztlilFS
Ein Junge mit feuerroten Haaren saß auf einer Steinbank, einen Laptop auf den Knien, die Finger flogen über die Tastatur. Direkt daneben stand Yamato – entspannt wie immer – und nippte an einem kleinen Trinkpäckchen.
„Und? Funktioniert er wieder?“ fragte Yamato und warf einen Blick auf den Bildschirm.
„Nein, irgendwas stimmt heute nicht“, murmelte der Rotschopf, ohne aufzusehen. „Ich kriege keine Verbindung zum Netzwerk – als würde etwas blockieren.“
„Hey Jungs!“ rief Tai und winkte ihnen zu, während wir näher kamen.
Er und Yamato schlugen sich zur Begrüßung lässig in die Hände und grinsten sich an – offenbar waren sie gute Freunde.
Tai tippte dem Rotschopf auf die Schulter.7Please respect copyright.PENANALUAtBbjIOv
„Na Izzy, findest du den Fehler schon?“
„Hey Tai“, antwortete dieser ohne den Blick vom Bildschirm zu heben. „Es ist seltsam. Die ganze Verbindung verhält sich heute... anders.“
Sora trat an Yamato heran und umarmte ihn herzlich, dann wandte sie sich an die beiden.7Please respect copyright.PENANApYoOaXMDsk
„Wir haben übrigens noch jemanden mitgebracht. Meine neue Freundin Nao.“
Yamato sah kurz von seinem Trinkpäckchen auf und musterte mich – erst prüfend, dann freundlich.7Please respect copyright.PENANA1muh3pGuHB
„Oh, du bist das“, meinte er schmunzelnd. „Wenn du was gesagt hättest, hätte ich dich von der Klasse aus gleich mitgenommen.“
Ich lachte leise. „Es war ein Zufall, dass ich Sora gerade getroffen habe“, erklärte ich und setzte mich an den runden Tisch, der in der Mitte des Hofes stand.
„Ah, ihr kennt euch schon?“ fragte Sora überrascht und ließ sich neben mich auf die Bank fallen.
„Ja, ich hab doch in eure Klasse gewechselt – nach dieser… Verwarnung wegen der Projektarbeit“, erklärte Yamato etwas beiläufig und zuckte mit den Schultern.
„Nao, das ist übrigens Izumi Koushiro, aber alle nennen ihn einfach Izzy“, stellte Sora ihn vor.
Der Junge mit den roten Haaren hob endlich den Kopf und sah mich mit einem höflichen, aber neugierigen Blick an.7Please respect copyright.PENANAyFoUc1R9fs
„Hallo, freut mich sehr, Nao.“
„Die Freude ist ganz meinerseits“, erwiderte ich höflich, und für einen Moment spürte ich dieses vertraute Kribbeln wieder.
Als ich mich umsah – Tai, Yamato, Izzy, Sora – war da dieses Gefühl von… Zusammengehörigkeit. Obwohl ich sie gerade erst kennengelernt hatte, fühlte es sich so an, als wäre ich genau dort, wo ich hingehörte.
Tai kramte in seiner Sporttasche, zog mehrere sorgfältig eingewickelte Päckchen heraus und stellte sie mitten auf den Tisch.7Please respect copyright.PENANA5fiNSSpT8J
„Und da ist auch schon das Essen! Frisch gemacht und mit Liebe verpackt“, verkündete er stolz.
Sofort beugte sich Sora neugierig vor.7Please respect copyright.PENANAUGJXI4wSzn
„Oh, super! Ich hab riesigen Hunger.“7Please respect copyright.PENANA6zzQzBBzw8
Sie schnappte sich ohne zu zögern eins der Onigiri mit eingelegter Pflaume, während Yamato sich das mit Rindfleisch griff und genüsslich hineinbiss.
Tai öffnete eins mit Thunfisch, hielt es kurz in der Hand – und reichte es dann kommentarlos an Izzy weiter, der nach wie vor am Laptop werkelte.
„Danke“, murmelte Izzy abwesend, nahm es an – und biss rein. Einen Moment später verzog er scharf das Gesicht.7Please respect copyright.PENANAnPa2V66cUx
„Tai! Das ist doch nicht dein Ernst! Ist da... Wasabi drin?!“ Er hustete leicht, seine Augen tränten.
Tai prustete los vor Lachen und hielt ihm gleich ein Ersatz-Onigiri mit Pflaumenfüllung hin.7Please respect copyright.PENANAWZVBD7WCKe
„Sorry, das war wohl das scharfe... hier, nimm lieber das. Ich nehm das andere!“
Izzy nahm dankbar das neue und warf ihm einen Blick zu, der irgendwo zwischen Vorwurf und Schmunzeln lag.7Please respect copyright.PENANAu5nude9CvE
„Das war Absicht, oder?“
„Ich plädiere auf nicht schuldig“, sagte Tai grinsend – und biss genüsslich in das Onigiri mit Thunfisch.
Sora wandte sich an mich. „Nao, bedien dich ruhig. Kari hat die alle selbst gemacht.“7Please respect copyright.PENANALg58Cj5ps5
Ich nickte dankbar und griff mir ebenfalls eins mit Rindfleisch. Ich zögerte kurz – sonst achtete ich bei jeder Mahlzeit auf Kalorien und Zutaten – aber diesmal... fühlte es sich anders an. Befreiter. Unbeschwerter.
Der erste Biss war warm, herzhaft und perfekt gewürzt. Ich lächelte zufrieden.7Please respect copyright.PENANAKdS9urIjAU
„Wow. Die schmecken wirklich super.“
„Nicht wahr?“ Tai grinste stolz. „Die hat meine kleine Schwester heute Morgen gemacht. Sie flippt immer aus, wenn wir uns so fertiges Zeug aus dem Supermarkt holen.“
Ich lachte leise und sah ihn an.7Please respect copyright.PENANApANLWXr4dM
„Dann sag ihr bitte von mir Danke fürs leckere Essen.“
„Mach ich“, meinte Tai mit vollem Mund und hob den Daumen.
Wir saßen noch eine Weile beisammen, beobachteten Izzy, der völlig in seinen Laptop vertieft war. Seine Stirn war in Falten gelegt, die Finger huschten über die Tasten, während auf dem Bildschirm Daten und Diagramme aufblinkten.
Plötzlich – ein leises Zischen.
Dann ein kleines Knacken.
Und schließlich… begann Izzys Laptop zu qualmen.
„Oh Kacke!“ Izzy riss das Gerät hoch, sprang auf – doch da war es schon passiert. Yamato reagierte schnell und nahm ihm das Teil aus der Hand, legte es vorsichtig auf den Boden. Wir alle wichen ein Stück zurück.
Ungefähr fünfzehn Sekunden starrten wir nur auf das dampfende Gerät, das langsam aufhörte zu qualmen. Niemand sagte ein Wort.
Dann brach Tai in schallendes Gelächter aus.
„Ich… mach das lieber zu Hause weiter…“, murmelte Izzy und wischte sich die Stirn.
„Klingt nach einem guten Plan, Izzy“, sagte Tai grinsend und klopfte ihm auf die Schulter.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Dieser erste Tag… war jetzt schon alles andere als gewöhnlich.
„Nao!“ rief plötzlich eine Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um – und da standen sie: meine Freundinnen. Drei Mädchen, perfekt gestylt, mit aufmerksamen Blicken und einem Ausdruck im Gesicht, den ich sofort erkannte. Sie sahen auf die Runde um den Tisch… und ihr Blick war alles andere als freundlich. Fast schon verächtlich.
Sie kamen direkt auf uns zu.7Please respect copyright.PENANAXNfwMvVQY7
„Wir haben dich überall gesucht!“ rief Sonja, packte mich am Arm und zog mich energisch hoch.7Please respect copyright.PENANAQQL4cS1sZc
„Komm, wir haben dir sooo viel zu erzählen!“
Ich öffnete den Mund, wollte gerade etwas sagen – vielleicht mich entschuldigen, vielleicht einfach kurz Tschüss sagen – doch da hatten sie mich schon mitgezogen. Im Weggehen warf ich den anderen einen entschuldigenden Blick zu, besonders Sora, die mir einen leicht fragenden, aber verständnisvollen Blick zuwarf.
Sonja schlang ihren Arm um meinen, während wir über den Schulhof gingen.7Please respect copyright.PENANAbrhpDquC7R
„Nao, was machst du denn bei solchen Losern? Du bist eines der beliebtesten Mädchen der Schule! Du kannst dich doch nicht mit solchen… Außenseitern abgeben.“7Please respect copyright.PENANAIEkC4rV2tP
Ihre Stimme klang wie immer süßlich, doch der Ton darunter war messerscharf.
Ich öffnete den Mund, wollte ihr widersprechen – da mischte sich schon Mina ein.7Please respect copyright.PENANAlk5kwvrMbL
„Ist doch jetzt auch egal. Viel wichtiger – zeig uns endlich deine Urlaubsfotos! Du konntest uns ja während deiner Zeit in Amerika nichts schicken, du Geheimniskrämerin.“
Ich atmete leise durch, zwang mir ein Lächeln auf und zog mein Handy aus der Tasche.7Please respect copyright.PENANA6woHUTdjQi
„Klar… schaut mal.“
Sofort versammelten sie sich um mich und begannen aufgeregt, durch die Fotos zu scrollen.7Please respect copyright.PENANATY3oplJyvc
„Omg, das ist LA, oder?!“7Please respect copyright.PENANAuHEMRZoOdC
„Dein Outfit auf dem Bild ist einfach on point!“7Please respect copyright.PENANAebK8RibNsU
„Wart ihr echt bei diesem riesigen Freizeitpark mit dem Feuerwerk?!“
Fragen prasselten auf mich ein wie Sommerregen – schnell, laut, ohne Pause. Ich lächelte mechanisch und antwortete so gut ich konnte.
Aber innerlich war ich noch ganz woanders.
Bei dem Tisch im Innenhof.7Please respect copyright.PENANAZ8j5ycDOsZ
Bei den Onigiri.7Please respect copyright.PENANA0ha7d5KQne
Bei Soras offenem Lächeln, Tais Energie, Yamatos ruhiger Art… und Izzys rauchendem Laptop.
Es fühlte sich an, als hätte ich gerade zwei völlig verschiedene Welten betreten – und ich war nicht mehr sicher, in welcher ich wirklich sein wollte.
Da ertönte bereits das schrille Klingeln der Pausenglocke, das verkündete, dass der Unterricht gleich weitergehen würde.
„Mist! Naja, dann sehen wir uns in der nächsten Pause!“ rief Mina, schnappte sich Ema und verschwand mit ihr Richtung ihrer Klasse. Sonja dagegen blieb noch bei mir und begleitete mich bis zu meinem Klassenzimmer.
„Ich hol dich nachher hier ab, klar? Lauf nicht wieder weg.“7Please respect copyright.PENANAeU3iV3zWgj
Sie lächelte mich an – dieses typische, perfekt einstudierte Lächeln.7Please respect copyright.PENANADhziqwMR1i
Früher hatte ich wirklich geglaubt, es wäre ehrlich. Doch heute… heute sah ich es mit anderen Augen.7Please respect copyright.PENANAgDOuh6Tevc
Vielleicht mochten sie mich. Aber vielleicht mochten sie auch nur meinen Status. Meine Beliebtheit. Meinen „Wert“ in ihrer kleinen Welt.7Please respect copyright.PENANAidjkCrKiEp
Und obwohl ich sie schon seit der Grundschule kannte, fiel es mir immer schwerer, das zu ignorieren.
Ich betrat das Klassenzimmer, ging zu meinem Platz in der zweiten Reihe und setzte mich.7Please respect copyright.PENANA1RwuOTEtxy
Kurz zog ich meinen kleinen Handspiegel aus der Tasche, klappte ihn auf und strich mir durch die Haare. Der Spiegel hatte unten einen eingebauten kleinen Mini-Rouge-Pinsel, den ich aber kaum jemals benutzte – höchstens für Notfälle.
Gerade als ich ihn wieder wegpacken wollte, setzte sich Yamato – neben mich. In der Hand hielt er ein Onigiri und stellte es wortlos auf meinen Tisch.
„Sora meinte, von einem allein wird man nicht satt“, sagte er mit einem kleinen Grinsen. „Also dachte ich, ich bring dir noch eins mit.“
Ich blickte überrascht auf das Onigiri und dann zu ihm.7Please respect copyright.PENANAiTOjnMAI3e
Ein ehrliches, freundliches Lächeln lag auf seinem Gesicht.7Please respect copyright.PENANA0xvhH8uLz7
Nicht aufgesetzt. Nicht berechnend. Einfach… echt.
Ich lächelte zurück, etwas verlegen.7Please respect copyright.PENANAv90EG8NJYe
„Danke, Yamato.“
„Matt. So nennen mich alle.“7Please respect copyright.PENANAKYaHkwpDIa
Er zwinkerte mir zu, bevor er sich zurücklehnte und aus dem Fenster blickte.
Ich steckte das Onigiri vorsichtig in meine Tasche für später.7Please respect copyright.PENANA6xUQoDe9Y7
„Kommst du in der nächsten Pause wieder zu uns?“ fragte er plötzlich, sein Blick ruhte wieder auf mir.
Ich zögerte einen Moment.7Please respect copyright.PENANAgvbdl8blKT
„Ehm… nein. Die Mädels wollen was mit mir machen. Sorry.“7Please respect copyright.PENANAoFyf98dpbk
Meine Stimme klang leiser, als ich es beabsichtigt hatte.
Matt zog leicht die Augenbraue hoch und verzog kurz das Gesicht.7Please respect copyright.PENANATXPRDVufRd
„Die sahen aber nicht besonders freundlich aus. Irgendwie… ziemlich giftig, wenn du mich fragst.“
Ich zuckte die Schultern.7Please respect copyright.PENANAKZDeZ3auZe
„Findest du? Ich meine, sie sind… meine besten Freundinnen.“7Please respect copyright.PENANAUhtwzVZ2tc
Ich versuchte es überzeugend klingen zu lassen – doch selbst ich glaubte mir nicht ganz.
Er sah mich einen Moment lang schweigend an, dann nickte er langsam.7Please respect copyright.PENANA3Oy0xTp4Pe
„Wenn du meinst…“7Please respect copyright.PENANAMvq1zSl1hq
Er sagte es ohne Vorwurf, nur ruhig. Fast nachdenklich.
Ich spürte, wie mir plötzlich warm wurde – nicht unangenehm, aber anders. Vielleicht, weil ich zum ersten Mal wirklich darüber nachdachte, ob das, was ich immer "Freundschaft" genannt hatte, auch noch so war.
Der Unterricht begann, als unsere Lehrerin das Klassenzimmer betrat und direkt mit Mathe loslegte. Zahlen waren nie mein Problem gewesen – im Gegenteil, ich konnte gut mit ihnen umgehen, und das half mir, dem Unterricht leicht zu folgen. Der ganze Vormittag verging schnell und irgendwie ganz normal, als hätte sich nichts verändert.
Als die letzte Stunde vorbei war, schnappte sich Ema mich sofort und zog mich mit. „Komm, wir gehen zusammen nach Hause!“7Please respect copyright.PENANAZpSYQVKvo2
Wir liefen ein Stück gemeinsam durch die Gassen, doch dann entdeckte ich plötzlich Tai und Sora auf dem Sportplatz. Sie standen da, vertieft in ein Gespräch, und lachten miteinander.
Ich blieb kurz stehen und sah zu ihnen hinüber.7Please respect copyright.PENANA4jlePzUNeQ
„Kommst du, Nao?“ rief Ema von hinten.7Please respect copyright.PENANAneBSkMZS5y
Ich drehte mich zu ihr um. „Ich hab noch was in der Klasse vergessen. Geh ruhig schon mal nach Hause, ich komme alleine klar.“
Ohne lange zu zögern, ging ich schnell zurück in die Schule, in Richtung Sportplatz.7Please respect copyright.PENANAqkQtWLiH3G
Als Sora mich sah, leuchteten ihre Augen auf, und sie lief sofort zu mir. „Willst du Tai beim Training zuschauen?“7Please respect copyright.PENANAzB1aDLdkRP
Ich nickte begeistert. „Ja, klar!“
Sora nahm meine Hand, und zusammen gingen wir zur Tribüne. Dort hatten sich schon einige Schüler versammelt, alle voller Aufregung und Spannung. Unten auf dem Spielfeld stand Tai, locker und konzentriert, und machte sich warm. Heute sollte es ein Spiel Jungs gegen Mädchen geben.
Mein Blick wanderte zur Mädchenmannschaft. Sie standen wie Löwinnen da – selbstbewusst, kraftvoll, bereit, alles zu geben. Besonders fiel mir das Mädchen im Tor auf. Ihr Gesicht wirkte genervt, fast müde, aber ihre Augen brannten mit einer solchen Intensität, dass sie jede Herausforderung zu verschlingen schienen.
Sora flüsterte neben mir: „Die Mädels nehmen das total ernst. Da wird nichts geschenkt.“7Please respect copyright.PENANAFFNGJeWi9l
Ich nickte und spürte, wie sich mein Herz ein bisschen schneller schlug – die Spannung war richtig greifbar.
Das Spiel begann mit einem schrillen Pfiff, der den gesamten Sportplatz zum Leben erweckte. Tai sprintete sofort los, seine Bewegungen waren schnell und elegant, als würde er über das Spielfeld tanzen. Er passte den Ball geschickt zu seinen Teamkameraden, suchte immer wieder eine Lücke in der Verteidigung der Mädchen.
Doch im Tor stand Rika – und sie wirkte unerschütterlich. Ihre Haltung war angespannt, die Knie leicht gebeugt, die Augen scharf und fokussiert. Schon beim ersten Schuss ließ sie sich blitzschnell fallen, streckte die Arme aus und fischte den Ball aus der Ecke. Man konnte förmlich spüren, wie ihr Herz vor Adrenalin raste, aber sie ließ nichts davon anmerken.
Sora drückte meine Hand und flüsterte aufgeregt: „Rika ist echt unglaublich. Sie liest jeden Schuss wie ein Buch.“
Die Jungs versuchten es weiter, Tai führte den Ball mit beeindruckender Technik, dribbelte am Gegner vorbei, zog ab – doch jedes Mal kam Rika im letzten Moment mit einer spektakulären Parade dazwischen. Sie sprang, tauchte zur Seite und fing jeden Ball, als wäre sie ein Schatten des Tores selbst.
Die Mädchen auf dem Feld sahen wie Löwinnen aus, wild und kampfbereit, doch Rika war ihre unerschütterliche Wächterin. Ihr Gesichtsausdruck verriet pure Konzentration, aber auch diesen Kampfgeist, den nur wenige besitzen. Ihre Augen brannten regelrecht vor Entschlossenheit, und bei jedem abgewehrten Ball schickte sie ihrer Mannschaft ein ermutigendes Nicken oder einen kurzen Ruf.
Sora klatschte begeistert und rief: „Das gibt’s doch nicht, wie schnell sie ist!“
Der Druck auf Tai und seine Jungs wuchs, ihre Angriffe wurden hektischer. Aber Tai grinste nur herausfordernd und rief seinen Mitspielern motivierende Worte zu. Das Spiel war ein echtes Kräftemessen – jeder wollte den Sieg.
Dann kam der Moment, in dem die Mädchen einen schnellen Konter starteten. Rika fing den Ball ab, leitete ihn mit einem präzisen Abstoß an eine Mitspielerin, die sofort das Tempo anzog. Innerhalb von Sekunden stürmte die Mädchenmannschaft aufs Tor der Jungs zu und erzielte den ersten Treffer. Ein lauter Jubel brach aus.
Sora sprang auf und klatschte begeistert in die Hände, während ich den Atem anhielt und spürte, wie mein Herz schneller schlug. Die Stimmung auf dem Platz war elektrisierend, voller Spannung und Leidenschaft.
Tai holte den Ball zurück, blickte kurz zu Rika, die ihm fest ins Gesicht sah. Eine stumme Herausforderung lag in diesem Blick – beide wussten, dass das Spiel noch lange nicht vorbei war.
Ich fühlte, wie sich eine Mischung aus Nervosität und Begeisterung in mir breit machte. Dieses Match zeigte nicht nur, wie gut Tai und Rika waren, sondern auch, wie tief der Zusammenhalt und der Ehrgeiz in ihnen steckten.
Nach dem schnellen Treffer der Mädchen knallte der Ball wieder zurück ins Spiel. Tai wischte sich den Schweiß von der Stirn und seine Augen funkelten vor Entschlossenheit. „Das war’s noch lange nicht!“, rief er und holte den Ball am Mittelkreis.
Die Jungs mobilisierten ihre Kräfte neu. Tai übernahm die Führung, dribbelte geschickt durch die gegnerische Abwehr und suchte die perfekte Chance für den Ausgleich. Doch Rika war ihm dicht auf den Fersen, ihre Hände blitzten wie Blitze, immer bereit, den Ball zu fangen oder abzuwehren.
Die Mädchen verteidigten eisern, koordinierten ihre Abwehr perfekt und ließen kaum eine Lücke. Der Kampf auf dem Spielfeld wurde intensiver, die Bewegungen schneller, die Angriffe schärfer. Das Herz schlug bei allen schneller – auf der Tribüne und auf dem Platz.
Plötzlich öffnete sich eine Lücke – Tai sah sie, zog den Ball nach außen und schoss mit voller Kraft aufs Tor. Rika reagierte blitzschnell, sprang mit einem Hechtsprung und konnte den Ball gerade noch mit den Fingerspitzen ablenken. Er prallte gegen die Latte und flog zurück ins Feld.
"Wow!", rief Sora begeistert, während ich ausatmete und mitfieberte.
Doch der Ball landete direkt vor Einen Jungen mit schwarzen Haaren, der blitzschnell reagierte und den Nachschuss auf's Tor feuerte. Diesmal war Rika einen Moment zu spät – der Ball zappelte im Netz.
"Tor!", schrie Tai jubelnd und seine Mannschaft stürmte auf den jungen zu. Auch auf der Tribüne war der Jubel groß.
Aber Rika ließ sich nicht entmutigen. Sie schüttelte den Kopf, wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht und richtete ihre Haltung neu aus. "Das wird noch spannend", flüsterte sie zu sich selbst.
Die letzten Minuten liefen, das Spiel war ausgeglichen. Beide Teams kämpften mit allem, was sie hatten. Die Mädchen versuchten, nochmal anzugreifen, doch die Jungs verteidigten gut.
Dann, in der letzten Sekunde, bekam ein junge mit blonden haare den Ball. Er sprintete los, zog an einem Verteidiger vorbei, sah Tai am Strafraum stehen und passte ihm den Ball perfekt zu. Tai nahm Anlauf, zielte – und schoss.
Der Ball flog im hohen Bogen aufs Tor. Rika sprang, diesmal mit voller Länge, und faustete den Ball nach oben weg. Doch der Ball fiel genau vor Tai Füße. Ohne zu zögern schoss er ihn ins Tor.
"Jaaa!", schrie die Jungs-Mannschaft, während die Mädchen enttäuscht waren.
Der Schiedsrichter pfiff ab – Spiel vorbei. 2:1 für die Jungs.
Auf der Tribüne klatschten alle begeistert. Tai grinste breit, Rika lächelte trotz der Niederlage stolz. Sie ging zu Tai rüber, reichte ihm die Hand und sagte: "Gut gespielt."
Tai nahm sie lächelnd, und auch Sora und ich gingen zu ihnen. Wir spürten alle, dass dieser Tag mehr als nur ein Fußballspiel war – es war ein Moment, der uns alle näher zusammengebracht hatte.
Als wir bei ihnen standen, sagte Sora begeistert: "Rika, du bist ja echt der Wahnsinn im Tor!"7Please respect copyright.PENANAORDigHcKmr
Rika wurde leicht verlegen, sah zur Seite und lachte leise. "Ach, das ist nur hartes Training. Aber Taichi ist auch mega gut – ohne ihn hätte ich so einige Bälle nicht gehalten."7Please respect copyright.PENANAgZh8iU76os
Tai grinste stolz. "Wir sind beide echt spitze in dem, was wir tun."7Please respect copyright.PENANADwcrPuVj2d
Rika nickte und sah mich dann neugierig an. "Bist du nicht dieses super beliebte Model?" Kaum hatte sie das gesagt, drängten sich schon Leute um uns und redeten durcheinander. Sofort begannen sie, uns zu filmen.
Ich war solchen Situationen zwar gewohnt, aber das wurde mir jetzt doch zu viel. Schnell reagierte Sora, schnappte sich meine Hand und zog mich mit. Tai pfiff laut, und seine Jungs von der Fußballmannschaft bildeten einen schützenden Wall um uns. Zusammen mit Sora und Rika brachten sie mich zurück in die Schule.
"Sorry, das war nicht meine Absicht", sagte Rika entschuldigend.7Please respect copyright.PENANA56LGs4dsrq
Ich lachte nur. "Alles gut, bis gerade eben haben sie mich nicht mal bemerkt."7Please respect copyright.PENANApybRwXxwOh
Sora grinst. "Tja, das Fußballspiel war spannender als du."7Please respect copyright.PENANAVgWZ7NcyaG
Ich legte gespielt, beleidigt, eine Hand auf die Brust. "Aua!"7Please respect copyright.PENANAwavX91H0xR
Sora und Rika lachten mit.
Wir blieben noch fünf Minuten im Klassenraum sitzen, bis Tai mit Yamato hereinkam.7Please respect copyright.PENANAZUcb7j0chB
"Hab dir ein Taxi gerufen", meinte Tai und deutete mit dem Daumen auf Yamato, der hinter ihm stand.7Please respect copyright.PENANA4EtQNTHNPt
Ich lachte. "Sehr witzig. Aber ich fahr lieber mit dir nach Hause, bevor die ganzen Leute wieder durchdrehen."7Please respect copyright.PENANAw3EaSts2dc
Yamato runzelte die Stirn, als er das aussprach. "Warum sind die denn eigentlich so aus dem Häuschen?"7Please respect copyright.PENANAYfhII55MW0
Ich holte mein Handy raus und zeigte ihnen etwas.7Please respect copyright.PENANAxMjueG4I5s
"Wie jetzt? Du bist unter den Top 3 der beliebtesten jungen Models Japans?!" fragte er erstaunt und schaute abwechselnd auf das Bild und mich.7Please respect copyright.PENANAwzhs6qT3gC
"Ja, und deshalb bin ich sehr beliebt", antwortete ich trocken.7Please respect copyright.PENANApNfNCRXfII
Sora lachte. "Das ist noch untertrieben."
Matt setzte mir seinen Helm auf den Kopf. "Los, komm. Ich muss noch das Abendessen für meinen Vater machen."7Please respect copyright.PENANAzrMZuzU2Zz
Ich nickte und lächelte leicht.7Please respect copyright.PENANApaRaY3QU14
"Bis morgen, Leute."7Please respect copyright.PENANAkHw2vmQtRB
"Bis morgen, Nao", sagte Sora freundlich. Rika hob lächelnd die Hand zum Abschied.
Gemeinsam gingen Matt und ich zu seinem Motorrad. Er stieg auf, und ich setzte mich vorsichtig hinter ihn, schlang die Arme um seine Taille. Mit einem leisen Brummen startete er die Maschine, und wir fuhren los. Die kühle Abendluft wehte mir durchs Haar, während die Stadtlichter an uns vorbeizogen.
Als wir ankamen, stand ein Mann unten vor dem Haus und trank aus einer Dose Kaffee.7Please respect copyright.PENANAKvEhlYPcU4
"Hey, Paps", rief Matt freundlich und stellte das Motorrad neben dem Mann ab.
Ich blickte zu ihm und er fragte schmunzelnd: "Warum hast du keinen Helm auf?"7Please respect copyright.PENANA6i5JGephMC
Ich hob den Helm von meinem Kopf.7Please respect copyright.PENANAwkntIclj14
"Musste den Retter auf meinem mechanischen Ross spielen. Sicherheit geht schließlich bei Frau und Kind vor."7Please respect copyright.PENANABq5ci4zrny
Der Mann schüttelte schmunzelnd den Kopf und klopfte Matt leicht auf den Kopf.7Please respect copyright.PENANAdTqHzk9cBm
"Deine Sicherheit ist mir aber auch wichtig."7Please respect copyright.PENANAQo5ZcbOo4K
"Keine Sorge, ich besorg mir einen zweiten Helm."
Matt grinste mich an, und ich spürte, wie mir leicht warm ums Gesicht wurde. Ich gab ihm den Helm zurück.7Please respect copyright.PENANAkQXXa8QoJQ
"Danke fürs Fahren."7Please respect copyright.PENANAjT5jXD4u1C
Ich stieg vom Motorrad ab und richtete meine Schuluniform, während Matt ebenfalls abstieg.
"Hast du deinen Schlüssel bei der Arbeit vergessen?" fragte Matt seinen Vater.7Please respect copyright.PENANApayJkr9k08
"Ja, du kennst mich doch – hab den Kopf überall, nur nicht auf den Schultern."7Please respect copyright.PENANADX4JadcyKO
Matt schüttelte den Kopf und wir gingen gemeinsam ins Haus.
Mir wurde bewusst, dass ich nur eine Etage über ihnen wohnte – zusammen mit meiner Mutter.7Please respect copyright.PENANARzAixBxElg
"Dann sehen wir uns morgen in der Schule?" fragte Matt und lächelte mich an. Ich7Please respect copyright.PENANA7jnU4iF6S1
nickte. "Ja, wir sitzen ja auch nebeneinander."
Ich betrat unsere Wohnung und schloss die Tür hinter mir. Sofort stieg mir ein vertrauter Duft in die Nase – Mama war zuhause und hatte gekocht. Das wohlige Aroma von gebratenem Gemüse und Reis erfüllte den Raum und ließ mich erleichtert lächeln.
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